Es waren deutlich mehr als einhundert, vielleicht sogar zweihundert Fans, die aus dem Kreis Limburg-Weilburg aufgebrochen waren, um die Frankfurter Eintracht am Samstag beim DFB-Pokalfinale in Berlin zu unterstützen. Wahrscheinlich war jede Stadt, jede Gemeinde, vielleicht sogar jedes Dorf aus dem heimischen Kreis in der Hauptstadt vertreten, als die Riederwälder dem großen Favoriten Borussia Dortmund im mit 76 197 Zuschauern ausverkauften Olympiastadion trotz schnellem Rückstand an Paroli boten.
Die Anhänger kamen mit dem Auto, dem Bus, per Bahn oder mit dem Flugzeug, einige schon am Freitag, andere erst am Samstagmittag, manche auch nach einigen Hindernissen. So erzählte Christian Nied vom Eintracht-Fanclub „Heidenhäuschen“ von Problemen bei der Anreise: „Nachdem wir am Freitag um 15.30 Uhr gestartet sind, hatten wir schon nach 76 Kilometer einen Motorschaden. Wir haben ein Ersatzauto kommen lassen und dann ging’s weiter.“ Gegen Mitternacht erreichten Nied und seine Kumpel Berlin. An diesem Sonntag geht es wieder nach Hause. Andere nahmen eine Ochsentour auf sich, reisten am Samstag an und nach dem Endspiel wieder ab. Natürlich waren auch heimische BVB-Anhänger vor Ort. So wie Benedikt und Ralf Abel aus Winkels. Am Ende hatte sich vor allem für sie die weite Reise gelohnt.
Veröffentlicht im Weilburger Tageblatt vom Sonntag, 28. Mai 2017, Seite 20